Lagertechnik in der Pharmazeutischen Industrie
Regelmäßig geht ein jeder von uns in eine Apotheke. Die Gründe sind vielseitig doch das Bild ist meinst das selbe. Nachdem Sie Ihren Wunsch geäußert haben schaut die Mitarbeiterin in ihren PC und verschwindet in einem Hinterzimmer. Oft sieht man einen Abschnitt eines Raumhohen Schrankes mit allerhand tiefen Fächern, welche mit Buchstabenkürzeln versehen sind und unzählige Medikamentenverpackungen enthalten. Woher weis die Apothekerin aber in welches Fach sie greifen muss, um genau die gesuchte Medikation zu finden?
Im Verlauf der Geschichte wurden die großen und kleinen "Wehwehchen" immer zahlreicher. Genügten vor einigen Jahrzehnten noch Apothekerschränke, wie sie heute gern als dekoratives Element bei Ikea zu kaufen sind, so kommt man mittlerweile nicht mehr um eine moderne und effektiv geplante Lagertechnik der Medikamente herum. Dies betrifft alle Bereiche der pharmazeutischen Industrie.
Bereits während der Entwicklung muss zur richtigen Lagerung der Medikamente einiges beim Regalbau beachtet werden. Die meisten Arzneimittel müssen mindestens bei Zimmertemperatur, trocken und dunkel gelagert werden. Mindestens 350 Variationen sind sogar kühlkettenpflichtig. Dies ist ein ausschlaggebender Faktor um die volle Wirksamkeit des Mittels gewährleisten zu können. Spezielle Laborkühlschränke erfüllen aber nicht nur dieses Kriterium. Aufgrund der teilweise leicht entzündlichen Inhaltsstoffe müssen die Regalfächer feuerfest sein. Auch ein luftdichter Verschluss einzelner Regalabteile muss möglich sein.
Ist ein Medikament als massentauglich eingestuft, so muss eine entsprechend großräumige Möglichkeit zur Lagerung der Medikamente geschaffen werden. In einem Lagerhaus der pharmazeutischen Industrie muss schließlich nicht nur die Kühlkette eingehalten werden. Diverse Regelsysteme nutzen den gegebenen Platz optimal aus. Als am geeignetsten erwiesen sich immer wieder Hochregale aus Stahl, welche flexibel mit Palettenregalen bzw. Fachbodenregalen ausgestattet werden können. Wie der Name schon sagt, können in den Palettenregalen große Mengen eines Medikaments fertig abgepackt auf den bereits unterliegenden Paletten verstaut werden. So erzielt man eine bleibende Übersichtlichkeit über die gesamte Lagerhaushöhe. Fachbodenregale sind einfach formuliert Schränke mit vielen Fächern, nur ohne die Schranktüren. Besonders geeignet sind diese Regelsysteme für kleinere Mengen verschiedener Medikamente.
Besonders effizient und modern ist ein Kommissionierautomat. Eingesetzt wird dieser in großen Apotheken. Auf zwei Schienen läuft je ein Automat, welcher gleichzeitig ein- und auslagern kann. Durch scannen des Barcodes registriert der Chip des Automaten den Namen des Medikaments und die Verpackungsgröße. Zwei Greifarme sind in der Lage gleichzeitig in beide Seiten der Regalhälften zu greifen. Zum auslagern genügt nun der scan des Rezepts. Diese Automaten arbeiten schnell, präzise, platzsparend und beinah fehlerfrei.
Sie sollten sich also nicht wundern, wenn Sie Ihre Beratung in der Apotheke bald durch einen kleinen Roboter erhalten.